Nachdem schon von 1927 bis zum Kriegsbeginn in dem damaligen Pfahlbronner Dorf Brend ein Schützenverein mit Schießanlage bestand, fanden sich Ende der fünfziger Jahre wieder einige Schießsport- und Brauchtumsinteressierte zu einer Schießsportgemeinschaft. Am 3.12.1960 war es dann endlich wieder soweit. Im Gasthaus "Ochsen" in Brend wurde die Gründungsversammlung unter der Leitung von Herrn Retter vom Schützenverein Walkersbach und Herrn Bartle aus Waldstetten als Vertreter des Schützengaus Schwäbisch Gmünd abgehalten. Als Patenverein stand die SGi aus Lorch zur Seite. Der Schützenverein »Waldeslust« Brend e.V. wurde als Verein neu ins Leben gerufen. 24 Schützenfreunde aus Brend und den umliegenden Ortschaften traten dem neugegründeten Verein bei. Der am 3.12.1960 gewählten Vorstandschaft gehörten an:
1. Vorstand............... Karl Schwarz
2. Vorstand............... Hans Seiz
1. Schießleiter............Friedrich Nothdurft
2. Schießleiter............Erich Beißwanger
Schatzmeister..............Erwin Schulz
Schriftführer..............Otto Stegmaier
Beisitzer..................Kurt Munz, Hermann Braun, Adolf Wartke
Der Verein wurde beim Amtsgericht Schwäbisch Gmünd ins Vereinsregister eingetragen. Sportlich gehörte er zum Schützengau Schwäbisch Gmünd. Zudem wurde er Mitglied beim Württembergischen Schützenverband 1850 e.V. wie auch beim Württembergischen Landessportbund.
Im Brender Gasthaus "Ochsen" wurde im 1. Stock in einem Saal eine Schießanlage eingebaut. Auf dieser wurden erste Rundenwettkämpfe sowie Vereinsmeisterschaften geschossen. Erster Vereinsmeister des Schützenverein Brend wurde Siegfried Schwarz mit 127 von 150 Ringen. Ebenso konnte sich Siegfried Schwarz im Jahre 1963 als Schützenkönig des Gaus Schwäbisch Gmünd auszeichnen. Da die räumlichen Anlagen im Gasthaus "Ochsen" alsbald an ihre Grenze stießen, wurde bei der Hauptversammlung 1964, 4 Jahre nach der Gründung, erstmals über einen Schützenhausneubau gesprochen. Ein Jahr später wurde ein Bauausschuss gewählt. Diesem gehörten an:
Karl Schwarz, Hans Seiz, Eberhard Schwarz, Hans Schwarz, Siegfried Schwarz, Alfred Beißwanger
Von diesem Ausschuss wurden mehrere Grundstücke in der Brender Umgebung bis hin zur Meuschenmühle besichtigt und begutachtet. 1966 wurde dem Verein die Möglichkeit zum Bau eines Schützenhauses auf der Gemarkung Pfahlbronn angeboten. In einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde dem Bau dieses Schützenhauses am jetzigen Standort mit 20 zu 2 Stimmen zugestimmt.
Am 1.4.1967 war es dann soweit für den Spatenstich. Da das neue Schützenhaus mehr oder weniger auf der grünen Wiese gebaut wurde, ergaben die Zuleitungen größere Bauprobleme. So musste z.B. der Kanal für die Elektroversorgung vom Schieberhäuschen des Leineckstausees bis hin zur Baustelle gegraben werden.
Am 27.10.1967, 6 Monate nach dem Spatenstich, konnte bereits Richtfest gefeiert werden. Bis zur endgültigen Fertigstellung mussten noch manche Stunden in Eigenleistung vollbracht werden. Der erste Wettkampf im neuen Vereinsheim wurde in der Runde 68/69 geschossen. Vom 10. -12. 7.1970 wurde hinter dem Schützenhaus die offizielle Einweihung des neuen Schützenhauses mit dem 10jährigen Vereinsjubiläum gefeiert.
Der Schützenverein "Waldeslust" Brend e.V. verfügte zum damaligen Zeitpunkt über 8 Luftgewehrbahnen. Eine Erweiterung um einen 25m Pistolenstand und um 50m KK-Bahnen waren als zweiter Bauabschnitt geplant. Doch bis zu dieser Verwirklichung vergingen noch einige Jahre.
1974 wurde erstmals ein Gemeindepokalschießen mit dem Luftgewehr für die Vereine der Gemeinde Alfdorf, vor der Gemeindereform Alfdorf, Pfahlbronn und Steinenberg, ausgetragen. Diese Veranstaltung wird seither jährlich durchgeführt.
1975 stellte Karl Schwarz sein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Heinz Hörsch. Karl Schwarz übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden. Das Amt des Schatzmeisters wurde von Gerhard Bauer an den damals 18 jährigen Wilfried Bühner übergeben. Dieser stellte die Geschäftsführung des Vereins in den kommenden Jahren erstmals auf eine EDV-Verwaltung um. 1978 wurde Siegfried Wartke 1. Vorsitzender des Vereins. Die 8 Luftgewehrstände reichten bis dahin für einen ordentlichen Schießbetrieb nicht mehr aus. Bei den Vereinsmitgliedern zeigte sich nun auch mehr Interesse an Pistolenstand und KK-Anlagen. Ein Erweiterungsbau war unbedingt erforderlich. Da auch der Luftdruckbereich erweitert werden musste, wurde Anfang 1980 ein neues Baugesuch eingereicht. Dieses umfasste 20 LG-Stände und einen Pistolenstand, der später um einen erweitert werden konnte. Dieses Baugesuch wurde am 17.9.1981 baurechtlich genehmigt. Nun war noch eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich, welche letztendlich auch 1982 erteilt wurde. In der Zwischenzeit wurde innerhalb des Vereins die gesamte Planung in Frage gestellt. Nach den bereits genehmigten Plänen wäre eine Erweiterung um KK-Stände auf eigenem Grund und Boden nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund wurde 1982 eine neue Planung zur Genehmigung eingereicht.
Im April 1983 wurde mit dem Umbau begonnen ohne dass der Schießbetrieb eingestellt werden musste. In den nächsten 15 Monaten wurde die Schießanlage umgebaut. Heute besitzt der Verein eine überdachte 15 LG/LP Raumschießanlage, fünf 50 m KK-Stände sowie eine 25 m Pistolenanlage mit 5 Ständen. Auf allen Ständen wurde seit den Rundenwettkämpfen 84/85 bis heute aktiv geschossen. Dabei konnte die LP Mannschaft in der Besetzung Walter Schunter, Dragutin Ljubic, Erwin Schulz, Hans Truhlar, Hartmut Wölke, Robert Heinzl und Jürgen Langer erstmals eine Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksklasse erringen.
Im Jubiläumsjahr 1985 zum 25 jährigen Jubiläum gehörten folgende Mitglieder der der Vereinsleitung an:
1. Vorsitzender...............Siegfried Wartke
2. Vorsitzender...............Karl Schwarz
Schatzmeister.................Hans Truhlar
Schriftführer.................Otto Stegmaier
1. Schießleiter...............Erich Beißwanger
2. Schießleiter...............Helmut Klein
Jugendleiter..................Jürgen Langer
Pistolenreferent..............Walter Schunter
Beisitzer.....................Hartmut Wölke, Bernhard Schwarz
Bei der Jubiläumsfeier zum 25jährigen Bestehen des Vereins wurde eine von den Mitgliedern und der Gemeinde Alfdorf gespendete Vereinsfahne geweiht. Die Fahne zeigt auf der Vorderseite das Gemeindewappen der Alfdorfer Gemeinde sowie auf der Rückseite eine Schützenscheibe mit zwei gekreuzten Gewehren, dazwischen eine Pistole. Auf der Scheibe sitzt ein Adler.
Im Jahr 2019 ist unser langjähriger Oberschützenmeister Siegfried Wartke nach kurzer schwerer Krankheit verstorben und Hans-Friedrich Seiz hat das Amt übernommen.
Unter der Scheibe steht der Spruch, mit dem diese Chronik auch enden soll: